Impressionistische Naturschilderungen aus dem Jahr 1913:
Während in Roussels Ballett die Spinne auf die Opfer für ihr Festmahl lauert, Ameisen auflaufen, ein Schmetterling herbeitanzt (und am Ende mit der Eintagsfliege zum Trauermarsch zu Grabe getragen wird), gewann die 19-jährige Lili Boulanger sensationell als erste Frau den größten französischen Kompositionspreis. Schwer krank komponierte sie diese Orchesterminiatur im Bewusstsein von kurzer Lebenserwartung und starb zwei Monate nach Vollendung, nur 24 Jahre alt.
Und sonst? Ein schmissiger Walzer zum Auftakt: Getanzt wird er in Polen, wo Chabriers komische Oper über einen „König wider Willen“ angesiedelt ist. Der Rest ist Ravel: Im jazzig-klassizistischen Klavierkonzert ist der Impressionismus längst überwunden, ebenso im Boléro: „Hilfe, ein Verrückter!“, soll eine Zuhörerin bei der Uraufführung 1928 gerufen haben: „Sie ist die einzige, die das Werk verstanden hat“, die Antwort Ravels.
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