Fragen zu Macht und Machtmissbrauch stellte schon Ludwig van Beethoven: Als überzeugter Vertreter der Aufklärung und Anhänger des Gleichheitsgrundsatzes wollte er seine 3. Sinfonie eigentlich Napoleon widmen. Doch als dieser sich selbst zum Kaiser krönte, kam es anders, wie sein Biograph beschrieb: „‘Nun wird er auch alle Menschenrechte mit Füßen treten, nur seinem Ehrgeize fröhnen; er wird sich nun höher, wie alle Andern stellen, ein Tyrann werden!‘ Beethoven ging an den Tisch, fasste das Titelblatt oben an, riß es ganz durch und warf es auf die Erde. Die erste Seite wurde neu geschrieben und nun erst erhielt die Symphonie den Titel: ‹Sinfonia eroica›."
Die polnisch-französische Komponistin Elżbieta Sikora, für ihr Gesamtwerk mit dem Preis des Präsidenten der Französischen Republik ausgezeichnet, widmet ihr Flötenkonzert Maria Kalesnikowa. Die belarussische Oppositionsführerin, die als Flötistin und Kulturmanagerin einige Zeit in Stuttgart wirkte, wurde aus politischen Gründen in ihrem Heimatland zu elf Jahren Haft verurteilt und darf keine Anrufe, Briefe oder Besuche mehr von ihrer Familie oder ihrem Rechtsbeistand erhalten.
19 Uhr Konzerteinführung im Kleinen Saal
Bewirtung vor dem Konzert und in der Pause. Hier können Sie direkt bei Grauer Gastro online vorbestellen.
Bitte beachten Sie auch den Entdeckerabend am Samstag, 9. Mai 2026