Max Reger, der die Musik von Johann Sebastian Bach als „Urquell musikalischen Schaffens“ betrachtete, vollendete sein klassizistisches Klarinettenquintett nur zehn Tage vor seinem überraschenden Tod 1916 mit nur 43 Jahren. Im selben Jahr in Stuttgart postum uraufgeführt, wurde es so ungewollt zum Schwanengesang des Oberpfälzers. Wir in anderen späteren Werke ist auch hier eine Zurücknahme von Pathos und Überladenheit zu beobachten, die viele seiner früheren Werke auszeichnete und oft kritisiert wurde. Das wurde schon bei der Uraufführung bemerkt: „Das Quintett ist von wundervoller Weichheit der Linien und herrlich in seiner harmonischen und kontrapunktischen Fülle, die sich nie störend aufdrängt.“